Am 4. und 5. April 2024 fand in Graz das 38. Christian Veder Kolloquium statt. Durchgeführt und organisiert wird die jährliche Veranstaltung vom Institut für Bodenmechanik, Grundbau und Numerische Geotechnik der TU Graz. Das diesjährige Kolloquium widmete sich mit dem Titel „Neue Herausforderungen in der Geotechnik – Nachhaltigkeit, Energiewende & Klimawandel“ einer hochaktuellen Thematik, welche die Zukunft aller Gesellschaften weltweit bestimmen wird. Auf (geo)technischer Ebene geht es hierbei z. B. darum, Lösungsansätze zur Verringerung von CO2-Emissionen, zur Erschließung regenerativer Energien oder zur Verbesserung der Nachhaltigkeit geotechnischer Konstruktionen zu finden.
Im Rahmen des zweiten Vormittagsblocks stellte Dr. Koppmann in seinem Vortrag mit dem Titel „Erschließung regenerativer Energie über thermisch aktivierte Spundwände – Bewertung der Möglichkeit zur CO2-Einsparung und des Einflusses auf die Gewässerökologie“ das große Potential der thermischen Aktivierung von Spundwänden an offenen Gewässern vor. Über diese kann neben dem oberflächennahen Untergrund vor allem das große Energiepotential offener Gewässer effizient erschlossen und regenerative Energie zum Heizen und Kühlen von Gebäuden bereitgestellt werden. Damit verfügen thermisch aktivierte Spundwände über ein großes CO2-Einsparpotential. Bei der Planung eines Kühlbetriebs sind hierbei im Rahmen der Genehmigung auch mögliche Auswirkungen auf die Gewässerökologie zu untersuchen und zu bewerten.